Zinn-Kunsthandwerk.de |Cappuccino-Schablonen | TreuePräsente | Modula-Schmuck | Geschenkverpackung | DISPLUS | Profi-Ahle
Blutspendegeschenke | Tombolapreise | BloodyBuddy® | Edelstahl-Welt.de | Kaffeeschablonen | Zinnfigur.eu

Wie eine Zinnfigur entsteht

Kühn Zinnarbeiten

- die Produktidee

Haben Sie Lust, uns auf einem kleinen Rundgang durch unsere Werkstätten zu begleiten? Sie werden sehen, es ist ein langer und aufwändiger Weg von der Idee bis zur fertigen Zinnfigur.

Beginnen wir bei den Entwerfern. Das Bild im Kopf ist der Ursprung allen kreativen Schaffens. Jemand hat eine Idee, von der er annimmt, dass sie auch andere Leute interessieren wird. Der Kreative setzt sich also vor ein Blatt Papier und versucht seine Idee darzustellen. Nach mehreren Zielwürfen zum Papierkorb und Überwindung anderer Hindernisse ist im günstigsten Fall eine Werkzeichnung als Vorlage für den gestaltenden Künstler das Ergebnis der Bemühungen.

Nun gibt es grundsätzlich zwei ganz verschiedene Wege zur Gießform: das Gravieren oder das Modellieren. Beim Gravieren schneidet man das Motiv negativ direkt in Stein oder Metall. Beim Modellieren wird zunächst ein positives Urmodell angefertigt, von dem dann die negative Form abgenommen wird. Da Gießformen schnell unscharf und damit unbrauchbar werden, wird heute meist das Modellierverfahren angewandt. Es gestattet die Herstellung immer neuer Formen vom einmal vorhandenen Modell. Die Modelliererin gestaltet nun das Modell nach der Werkzeichnung. Sie benutzt dazu genau abbildende plastische Massen und feine skalpellartige Instrumente. Von ihrer Sorgfalt hängt der künstlerische Wert der Figur ab. Arbeitszeiten von einer Woche und mehr für ein einziges Modell sind keine Seltenheit.

Eine andere Form der Modellherstellung besteht darin, vorhandene Zinnmotive nach Kundenwunsch abzuändern. Das könnte z. B. ein Zinnbild sein, das für eine Jubiläumsfeier mit einem eingravierten Schriftzug versehen werden soll. Dafür können unsere Fachleute auf viele verschiedene Fähnchen, Plaketten und Ornamente aus unserem umfangreichen Repertoire zurückgreifen. Diese Zinnmotive werden dann vorsichtig von Hand mit kleinen Bohrern, Minnifeilen, Schabern und feinsten Schleifmitteln vorbereitet. Fähnchen oder Ornamente können anschließend durch Löten an die Zinnmotive angebracht werden. Diese Arbeiten verlangen viel Geduld, Geschick, Erfahrung, Fingerspitzengefühl und gute Augen. Es kann durchaus sein, dass mehrere Versuche nötig sind, bevor ein optimales Ergebnis erzielt wird. Ist es dann irgendwann geschafft, ein schönes Motiv in den Händen zu halten, beginnt der zweite Schritt: der Formenbau.

Die Gießform wird aus dem ersten Urmodell gefertigt und besteht in der Regel aus zwei genau zueinander passenden Hälften. Der Hohlraum, der ausgegossen werden soll, ist mit Kanälen für die Schmelze, den sogenannten Speisern, und Kanälen für das Entweichen der Luft, den Steigern, versehen. Der Gießformenbau ist eine eigene Abteilung. Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung stellen täglich mehrere Formen her. Diese bestehen heute meistens aus hochstabilen Synthetikwerkstoffen.

Unsere nächste Station ist die Gießerei. Die meisten Menschen erinnert der Begriff "Zinngießen" vielleicht an das "Bleigießen", das in vielen Haushalten zum Jahreswechsel zelebriert wird. Bleistücke werden über einer Kerze geschmolzen und dann in eine Schüssel mit kaltem Wasser gegossen, wo die flüssige Masse urplötzlich zu bizarren Formen erstarrt. Doch das professionelle Gießen von Zinnfiguren oder Zinnbildern, hat - außer dass Metall geschmolzen und in reiner Handarbeit vergossen wird - mit diesem Verfahren nichts gemeinsam.

An diesem Punkt wollen wir Sie auf die möglichen Gesundheitsschäden hinweisen, falls Sie beim nächsten Jahreswechsel auch zum Bleigießen greifen wollen. Blei ist als Schwermetall eingestuft und gilt als giftig. Die Aufnahme von Blei in den menschlichen Körper kann aufgrund seiner Toxizität zu langfristigen Gesundheitsschäden führen. Beim Bleigießen kann Blei auf verschiedene Weise in den Körper gelangen, z.B. wenn die dabei benutzten Löffel und Gefäße nicht korrekt entsorgt oder gar weiterbenutzt werden, Bleidämpfe eingeatmet werden oder nach Berührung der Bleimasse die ungereinigten Hände an Nahrungsmittel oder den Mund geraten. Aus diesem Grund verwendet die Firma Kühn Kollektion GmbH & Co KG zum Wohle Ihrer Gesundheit ausschließlich Zinn 93%, wie es auch für Lebensmittelgefäße zugelassen ist. Wie eine Kühn-Zinnfigur in unserer fortschrittlichen Produktion zum Leben erweckt wird, erzählen wir Ihnen gerne.

Das Gießen flüssigen Metalls in eine Form ist ein archaischer Vorgang. Hieran hat sich bis heute nichts geändert. Das flüssige Metall im Tiegel ist etwa 300 Grad Celsius heiß. Der Gießer nimmt eine Kelle, fasst eine entsprechende Menge Schmelze und gießt sie in die Form. Er weiß, ob das Motiv ein langsames oder schnelles Eingießen verlangt und welche Menge an flüssigem Zinn optimal ist. Nach dem Erkalten der Schmelze wird der Gießling entformt. Es ist keineswegs sicher, dass der Guss gelungen ist. Oft fehlt ein Detail, wie bei Andersens Zinnsoldat, der so standhaft nicht war. Solche Fehlgüsse werden wieder eingeschmolzen - das ist modernes und umweltschonendes Recycling!

Beim einwandfreien Gießling werden die Speiser und Steiger abgebrochen, Bruchstellen und Gussgrat sorgfältig verfeilt. Je nach Motiv werden die Angussstellen mit der Feile oder an einem Schleifbock mit Drahtbürsten verschliffen. Der anfallende Schleifstaub wird durch eine moderne Nassabsaugung zu 99% gefiltert. Nun wird jede Zinnfigur einzeln ringsum mit Messern, Schabern und Feilen von Hand verputzt. Der Gießling ist jetzt nahezu weiß und noch ziemlich unansehnlich.

Als nächstes folgt die Oberflächenbearbeitung. Nachdem die Gusshaut entfernt und jede Zinnfigur vorgeschliffen ist, wird sie nun in einem Bad mit schwacher Säure gedunkelt. Die richtige Tiefenwirkung wird durch Fertigpolieren in mehreren Arbeitsgängen erreicht. Ähnlich dem Vorschleifen ist auch hier jede Menge Sorgfalt und Erfahrung unserer Mitarbeiter gefragt.

Das nun folgende Bemalen ist wiederum reine Handarbeit. Hierfür gibt es keine Roboter oder technischen Hilfsmittel. Die Figuren werden Stück für Stück mit feinsten Pinseln bemalt. Jede Malerin hat über 30 Farbtöne vor sich stehen. Eine große Vielfalt weiterer Töne kann sie durch Mischen herstellen. Für diese Arbeit braucht man Geduld, ruhige Hände, gute Augen und gelegentlich eine große Lupe. Nach der Endkontrolle wird jede Figur verpackt, um anschließend von den Mitarbeitern der Versandabteilung auf den Weg zu unseren Kunden im In- und Ausland gebracht zu werden.

Bitte sehen Sie sich eine fertige Zinnfigur einmal ganz genau an. Schätzen Sie die Zeit, die allein zum sorgfältigen Bemalen aufgewendet werden muss. Denken Sie jetzt vielleicht an den üppigen Stundensatz, der Ihnen kürzlich für eine simple Reparatur berechnet wurde? Keine Sorge: Zinnfiguren sind trotz des hohen Aufwands noch sehr preiswert, und der Sammler erhält einen soliden Gegenwert für sein Geld.